Mit Pechaflickr spontanes, freies Reden üben

Essentiell für das Erlernen einer Fremdsprachen ist das Sprechen. Aber für die meisten ist das am schwierigsten zu erlernen. Insbesondere in Zeiten der digitalen Isolierung ist es ja teilweise sehr erschwert, Sprechfähigkeiten mit Freuden zu trainieren. Gott sei Dank haben wir auch hierfür ein digitales, frei zugängliches Tool, das kostenlos und ohne Registrierung verfügbar ist.

Mit Pechaflickr können Studierende nämlich spielerisch ihre Sprechfähigkeiten verbessern. Dies kann natürlich nicht nur für Fremdsprachen-Kurse, sondern auch für Rhetorikkurse eingesetzt werden. Das Tool zeigt den Lernenden eine bestimmte Anzahl an unterschiedlichen Bildern zu einem Oberbegriff an. Diese Bilder werden willkürlich von Flickr ausgewählt und sind daher unter freier Lizenz im Netz verfügbar. Die Anzeigedauer und die Anzahl der angezeigten Bilder kann unter den Einstellungen selbst gewählt werden. Das Tool rechnet dann auch praktischerweise aus, wie lange es insgesamt dauert, alle Bilder anzuzeigen. Auch kann eingestellt werden, dass nur ein Foto von einem Flickr-Account angezeigt wird, mit dem Hinweis, dass dies für mehr Vielfalt bei den angezeigten Bildern sorgt. Für die didaktische Nutzung ist die wichtigste Einstellung nun, ob der Obergriff angezeigt oder am Ende erraten werden soll.

Wir haben nämlich verschiedene Möglichkeiten, dieses Tool didaktisch zu nutzen. Die erste Option ist, dass die Lernenden sich selber einen Begriff aussuchen, ihn eingeben und die Bilder beschreiben und in Bezug zu dem gewählten Oberbegriff setzen. Dies birgt schon einige Schwierigkeiten, denn nicht alle Bilder lassen sich auf den ersten Blick einfach in Bezug zum Oberbegriff setzen. Manchmal ist es auch auf den zweiten Blick nicht möglich. Es eignet sich aber auch und vor allem für Gamification. Dafür muss einfach in den Einstellungen festgelegt werden, dass den Studierenden der Oberbegriff nicht angezeigt wird, sondern am Ende erraten werden soll. Für den Spielmodus sind den Lehrenden keine Grenzen gesetzt. Eine Möglichkeit wäre es, die Lernenden in zwei Gruppen aufzuteilen, die gegeneinander spielen. Dafür legt der/die Dozent/in oder die andere Gruppe einen Begriff fest, der den Ratenden nicht angezeigt wird. Immer ein/e Lernende/r kann dann die angezeigten Bilder beschreiben und gleichzeitig versuchen, den Begriff zu erraten. Man kann das Spiel auch so gestalten, dass die Gruppe den Begriff mit raten kann, indem sie versucht die Beschreibungen des Lernenden in Bezug zueinander zu setzen und so auf den gesuchten Begriff zu kommen. Für jeden erratenen Begriff gibt es dann einen Punkt. Die Gruppen müssen auch nicht nacheinander, sondern können auch direkt gegeneinander spielen und gleichzeitig versuchen, den gesuchten Begriff zu erraten, während immer ein Lernender die Bilder beschreibt. Hierbei können die Studierenden sowohl ihren Wortschatz und freies Sprechen als auch Hörverstehen trainieren.

Unser Fazit: Ein sehr hilfreiches, abwechslungsreiches Tool, um Spaß und Freude in den digitalen Unterricht einzubringen und gleichzeitig Sprechfähigkeiten zu steigern.